Tour März 2003


Anfang März 2003 war es wieder einmal soweit. Die Tour nach Portugal ging los am Abend um 21.oo Uhr.
Diesmal waren wir 4 Personen.
Wir hatten wieder einen Transporter gemietet und hatten wieder den 2-Pferdeanhänger dran.
Beides war wieder bis unters Dach voll mit Spenden und Sachen die noch gekauft wurden, da sie dort dringend benötigt werden und Sachen die wir für´s bauen gebraucht haben.
2 Tage später kamen wir dann im Tierheim in Loule an.
Wir begrüßten erst einmal alle Zweibeiner und hauptsächlich natürlich alle Vierbeiner.
Das Tierheim war wieder sehr, sehr voll mit Hunden, von klein bis ganz groß, von jung bis alt. Am Nachmittag fingen wir dann an den Hänger und das Auto auszuladen. Es war z.B. folgendes dabei:
Medikamente, OP-Material, Decken, Handtücher, Leinen, Halsbänder, 1 kompl. Zwinger, Zwingerelemente, Futter, kleiner OP-Tisch, Tische, Büroschränke, Hundekörbe, Hundehütten, Waschpulver, Verbandmaterial, Regale, Schermaschine, Rotlichtlampen, 48 Sortierboxen, Werkzeug, 1 kompl. Narkosegerät erweiterbar, Futterschüsseln, Planen für Beschattungen, ......
Um alles aufzulisten würden wir noch mehr Zeit und Platz brauchen. Dies waren nur die wichtigsten Dinge.
Mit dem ausladen waren wir dann gerade fertig, als die Lieferung mit den bestellten Fliesen kam. Also schleppten wir 55 Pakete sehr schwere Fliesen auf einen Vorplatz und 10 Säcke Fliesenkleber. Der Lieferant sah es gar nicht ein beim Abladen zu helfen.
Danach haben wir wieder einen Auslauf für die Hunde rausgesucht die mit nach Deutschland fuhren. Da hatte das Personal schon eine prima Vorarbeit geleistet. Sie hatten schon einen Auslauf fast nur mit kleinen Hunden belegt, den wir dann auch benutzt haben.
Danach war erst einmal Feierabend und wir vielen nur noch tot müde ins Bett.
Am nächsten Morgen waren wir um 8.oo Uhr wieder im Tierheim und an jedem weiteren Morgen auch. Wir haben dann den Auslauf vor dem Hospital freigeräumt. Die Hunde wurden dann in unseren Auslauf gesetzt, da es fast alle kleine Hunde waren. Danach haben wir mind. 4 Stunden lang Fliesen von einem Raum in den anderen getragen. Das waren noch die Fliesen vom Oktober 2002 die wir extra für diesen Auslauf gekauft hatten. Dies war keine angenehme Arbeit, denn die Fliesen lagen im Freien, waren nass von Regen und die Katzen hatten sich auch daran ausgelassen. Dann musste noch ein abgestorbener Baum zerlegt werden.
Als dass alles erledigt war, wurde der Auslauf gründlich gereinigt. Dann fingen wir an die Fliesen zu legen. Die Arbeit wurde leider öfters unterbrochen, da es immer wieder einmal anfing stark zu regnen. Da der Auslauf nicht überdacht ist, konnten wir nicht weiterarbeiten.
Es wurde erst die linke Seite des Auslaufs gefliest, da dort ein Abstellraum mit Dach aufgestellt werden sollte. An ausfugen war gar nicht zu denken, wegen dem Regen. In der Zwischenzeit haben wir die Hunde für nach Deutschland rausgesucht und fertig gemacht.
Leider mussten wir auch einige Hunde zurücklassen, welche bei mehrmaligen Tests auf Leishmaniose positiv waren. Viele bekamen Impfreaktionen und wurden dann behandelt. Die meisten haben ihre Krankheiten überwunden und sind wohl auf. Wir sind jeden Tag zum Tierarzt gefahren um viele Hunde dort kastrieren zu lassen. Alle Hunde mit Reute wurden täglich gebadet. Dies war natürlich ein großer Zeitaufwand.
Als die linke Seite fertig gefliest und getrocknet war, haben wir die Zwingerelemente aufgebaut mit einem Plexidach. Dies war eigentlich geplant als Vorratsraum 7,20 x 2,00 x 2,20 m. Es wurden täglich 10-30 Welpen abgegeben oder gefunden die sich dann zwischen den vielen großen Hunden nicht sehr wohl fühlten. Also haben wir uns dann kurzer Hand entschlossen diesen neuen Bau als Welpenauslauf zu vergeben. Wir trennten dann nur noch 2,00 x 2,00 m davon ab, damit wenigstens ein wenig Vorratsraum vorhanden war. Die Welpen fanden das natürlich klasse. Wir haben dann noch schnell am Boden Plexiglas angeschraubt, damit die Welpen ihre Köpfe nicht durchstecken können und oben wurde ein Drahtgitter angebracht damit die Katzen nicht in den Welpenauslauf springen konnten um diese zu ärgern. Es wurden auch noch mehrere Rotlichtlampen angebracht, das es den Kleinen nicht zu kalt wird.
Dann wurde natürlich noch die rechte Seite des Auslaufs gefliest.
Lieder konnten wir dann mit den Fliesenarbeiten nicht weitermachen, da es nur noch geregnet hat. Deshalb ist in dieser Woche nur der Boden fertig geworden.
Wir haben dann einen Fliesenleger beauftragt den Rest noch fertig zu fliesen. Dies ist aber auch für ihn etwas schwierig, da es ständig regnet.
Im Hospital wurden zwei Einzelzwinger aufgestellt ca. 2,00 x 2,20 x 2,00 m.
Diese wurden aufgestellt, damit Hunde mit unterschiedlichen Krankheiten nicht in einem Zwinger sitzen müssen. Die beiden Zwinger wurden getrennt mit einem vollverzinktem Zwingerelement. Am Boden wurde es mit Plexiglas abgedichtet, so dass beim Abspritzen nicht das Wasser von dem einen Zwinger in den anderen hinein läuft und somit der eine sich von dem anderen nicht anstecken kann. An der Wand mussten wir etwas improvisieren, da durch den Podest die Zwingerelemente nicht mit der Wand abschließen konnten. Diese Lücke wurde mit verzinktem Draht geschlossen und dort wird noch ein angefertigtes Plexiglas befestigt, so dass die Hunde sich zwar sehen, aber nicht gegenseitig anstecken können.
Zwischendrin wurden immer die kranken Hunde versorgt, gebadet, entfloht und entzeckt.
Sie wurden zum Tierarzt gefahren und wieder abgeholt. Der Auslauf wurde 2 x täglich gründlich gereinigt.
Dann haben wir noch den gespendeten Holzzwinger aufgebaut. Dieser wurde dann in der Mitte getrennt, sodass es dann zwei Innenräume sind.
Dieser Zwinger hat einen Spezialholzboden. Da es aber bei dem Zwinger nur eine Tür gab, mussten wir noch einen zweiten Eingang anbringen.
Danach wurden an beide Zwinger einen Auslauf von 2 x 2 m davor gebaut.
Bei der nächsten Aktion werden dann diese beiden Ausläufe überdacht.
Wir haben in dieser Woche noch mehrere Kleinigkeiten und notwendige Reparaturen durchgeführt.
Die Situation im Tierheim Loule hat sich eigentlich nicht viel verändert. Es werden sehr viele Tiere ausgesetzt, Welpen werden in Mülltonnen geworfen und viele werden Gott sei Dank auch im Tierheim abgegeben.
Es wurde im Tierheim selbst aber für die Tiere doch schon einiges verändert, so dass das Dasein etwas erleichtert wird.
Wir sind dann mit 56 Hunden zurück gefahren und 4 Hunde durften fliegen.
Die Hunde sind alle gut in Deutschland angekommen und schon sehr viele davon haben auch bereits ein neues zu Hause gefunden.
Wir sind nun seit einiger Zeit wieder in Deutschland und haben schon öfters mit der Tierheimleiterin „Lilo“ telefoniert. Es sind in dieser Zeit bereits wieder ca. 100 Hunde im Tierheim hinzugekommen.
Wir würden natürlich viel öfters mit dem Auto nach Loule fahren, aber da wir dann immer einen Leihtransporter brauchen ist dies natürlich nicht zu bezahlen. Deshalb suchen wir immer noch dringend einen Transporter den der Verein billig (oder umsonst) erwerben kann.
Wir bedanken uns nochmals rechtherzlich bei all unseren Spendern, die diese Aktion auch möglich gemacht haben.
Anbei ein paar Bilder von dieser Aktion.
Mit tierischem Gruss
Tierhilfe ohne Grenzen e.V.