Hungrige Esel

Ende Juni 2007 erreichte uns die Nachricht, dass die Esel im Tierheim kein Stroh mehr haben und Hunger leiden müssen.

Es ist nicht das erste Mal, dass unsere Langohren in einer solch misslichen Lage sind. In den Jahren 2005 und 2006 waren die Preise für Heu und Stroh ins Astronomische gestiegen, nachdem wegen Dürre und ausgedehnten Bränden die Ernte in Portugal nahezu vernichtet worden war. 2006 waren beim Strohhändler schließlich so hohe Schulden aufgelaufen, dass er die Lieferungen einstellte und das Tierheim nur noch gegen Barzahlung an Futter für seine Schützlinge kam.

Leider wieder aktuell: In der Ecke für den Strohvorrat herrscht gähnende Leere.

Dank einer großzügigen Spenderin konnten wir im Dezember 2006 die Schulden tilgen und sogar noch einen Vorrat an Stroh erwerben. Zusammen mit der regelmäßigen Unterstützung durch die Esel-Paten war die Versorgung der Grautiere so für etliche Monate gesichert. Doch nun ist die Futter-Reserve leider aufgebraucht und das für die Esel sehr wichtige Raufutter fehlt; sie müssen sich derzeit mit dem kümmerlichen Gras ihrer Koppel und etwas Kleie begnügen. Doch das kann keine Dauerlösung sein. Fürs Tierheim ist das Stroh noch immer unerschwinglich, auch wenn es mittlerweile wieder billiger geworden ist. Bei unserem letzten Besuch kostete ein Ballen zwischen zwei und drei Euro,(oder auch sehr oft acht bis zehn Euro) doch die Preise schwanken eigentlich ständig, so dass wir nicht mit einem festen Betrag rechnen können.